BURGRUINE NORDECK STADTSTEINACH

Die Ruine der Burg Nordeck liegt etwa zwei Kilometer nordostwärts von Stadtsteinach auf einem Felsvorsprung im Steinachtal.

Aus der Geschichte der Burg Nordeck

Ein Graf von Henneberg war es, der um das Jahr 1000 an den Eingang des Steinachtals, zum Schutz seines abgelegenen Besitzes, die Veste Nordeck setzte. Über die Entstehung dieser Burg sind keine schriftlichen Unterlagen vorhanden. Sie ging in der Mitte des 12. Jahrhunderts vom Burggrafen von Würzburg, Poppo von Henneberg, an den Bischof Eberhard von Bamberg über. Dieser erwarb die Burg als Zufluchtsstätte gegen feindliche Angriffe. Die Bamberger Bischöfe setzten Amtmänner ein, die auf der Nordeck wohnten und für die Bischöfe die Verwaltung und Rechtsprechung besorgten.

Anfänglich begrüßten die reichen Kaufherren, wenn sie in das Steinachtal kamen, mit Freuden die hohen Zinnen und den gewaltigen Turm der Veste Nordeck, weil sie wussten, hier sicheres Geleit durch das enge Tal und das einsame Gebirge zu finden. Aber die Burgmänner blieben keine treuen Hüter. Das viele und kostbare Gut erregte ihre Habgier und verleitete sie zu Treulosigkeit und Raub. Im bäuerlichen Aufstand 1525 erfüllte sich dann das Schicksal der Burg. Als der Amtmann und mit ihm der größte Teil der kampffähigen Besatzung an den Hof des Bamberger Bischofs gerufen waren, schlugen die Bauern zu. Die Tore wurden eingerammt, Vorratskammern und Waffenlager geplündert, Wälle und Mauern niedergerissen und die Brandfackeln in die Dachstühle geworfen. Von der stolzen Veste blieb nur ein Trümmerhaufen mit den Resten des achteckigen Gefängnisturmes, dem Kopf der Zugbrücke und den Trümmern des Wartturmes.

Die wichtigsten Daten:
1151:
Erste urkundliche Nennung der Burg Nordeck und des Allods Steinaha.
1160: Nordecklehen der Meranier; im selben Jahr Verfügung Barbarossas auf dem Reichstag in Würzburg, Stadt und Burg sollen in Zukunft fortan unzertrennlich mit Bamberg verbunden bleiben.
1260: Nach dem Aussterben der Meranier (1248) kommt zwölf Jahre später (nach genau 100 Jahren) die Burg an Bamberg zurück.
1379: Ab dieser Zeit sind die Namen der Amtmänner auf Nordeck bekannt; Nordeck ist nur noch Amtsburg.
1438: Burg und Stadt werden in der Waldenfelser Fehde teilweise zerstört.
1453: Bischof Antonius von Rothenhan lässt die Nordeck wieder aufbauen; Amtmann um diese Zeit Veit von Schaumberg.
1525: Bauernkrieg und Ende der Burg Nordeck im Steinachtal; letzter Amtmann Jörg von Wildenstein.

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