Die Stadt Saalfeld, im malerischen Saaletal gelegen, hat entdeckungsfreudigen Besuchern eine Menge zu bieten. Ihr Beiname „Steinerne Chronik Thüringens“ verrät dabei nur die halbe Geschichte.
Die historische, liebevoll restaurierte Altstadt umschließt der noch fast vollständig erhaltene Ring der Stadtmauer aus dem 13./ 14. Jahrhundert. Von den ehemals fünf Stadttoren gewähren heute noch vier Einlass in die Innenstadt und beherbergen spannende Ausstellungen zum Leben in Saalfeld im 17. Jahrhundert. Wer sich einen Überblick verschaffen will, wird auf dem zinnenumkrönten Dach des „Darrtores“ fündig. Hier gewinnt der Besucher einen weiten Blick ins Land über das Saale- und das Orlatal mit ihrer Heidelandschaft bis hin zu den bewaldeten Berghängen des Thüringer Schiefergebirges und des Thüringer Waldes. Doch die Stadtbefestigung gehört keineswegs zu den ältesten „Einträgen“ in der „Steinernen Chronik“, die unter Kaiser Barbarossa ihren Anfang nahm.
Über alle Bauepochen bis zur heutigen Zeit lassen sich nun steinerne Zeugen finden und in der „Chronik“ aneinander reihen, wobei das prächtige Renaissance-Rathaus, die Johanneskirche, der imposante Bergfriedpark mit seiner Villa und das frühere Franziskanerkloster sicher besonders augenfällig sind.
Im ehemaligen Franziskanerkloster ist das Stadtmuseum angesiedelt, das neben der Regionalgeschichte auch eine wertvolle Sammlung mittelalterlicher Schnitzaltäre und eine Exposition von Werken Saalfelder Künstler bewahrt.
Wer an Saalfeld denkt, dem fallen meist auch die Feengrotten ein. Bereits seit über 110 Jahren verzaubert das Schaubergwerk mit seinen wunderschönen Tropfsteinen zahlreiche Besucher. Auch ein weiterer Schatz ist hier verborgen – die gesunde Grubenluft. Sie wirkt beruhigend auf den gesamten Organismus und unterstützt die Behandlung von Atemwegserkrankungen. Aus diesem Grund wurde bereits in den 1930er Jahren der Naturheilstollen „Emanatorium“ eröffnet – der erste seiner Art in ganz Deutschland. Heute verdankt Saalfeld der besonders reinen und wohltuenden Grubenluft den Titel „Staatlich anerkannter Ort mit Heilstollenkurbetrieb“. Über Tage verzaubert der Abenteuerwald Feenweltchen alle großen und kleinen Besucher mit seinen vier magischen Reichen. Mit etwas Glück begegnet man hier sogar einer echten Fee! Im Erlebnismuseum Grottoneum kann man selbst zum Entdecker werden und taucht ein in die faszinierende Welt der Tropfsteine und Minerale.
Wer nun staubtrockene Geschichte in Saalfeld erwartet, wird überrascht sein. Ob bei sportlichen Angeboten wie Wasserwandern auf der Saale, im Freibad, beim Wandern im Kur- und Erholungswald, beim Mountainbiken im Feen-Bike-Paradies oder bei Konzerten der Johanniskirche – in jedem Fall ist zu spüren, wie der „Steinernen Chronik“ auch heute noch lebendige Kapitel hinzugefügt werden.
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